Skulpturenweg Haßfurt

Denkmal für die Teilnehmer und die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71

Entwurf Josef Metzger, Ausführung Franz Adolf Mayer aus dem Jahr 1904

Das große Denkmal für die Teilnehmer und die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 steht heute auf einer Grünfläche neben der Bahnhofstraße. Das war nicht immer so. Noch um 1960 befand es sich mittig in der Einmündung der Schlesingerstraße in die Bahnhofstraße, umgeben von einer kleinen Anlage. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde es dann aus verkehrstechnischen Gründen versetzt. An sich ist das schade, denn das imposante Kunstwerk verliert am heutigen Platz etwas von seiner ursprünglichen Wirkung.

Die enorme Bedeutung des 1870/71er Krieges und der folgenden Reichsgründung sollte auch in Haßfurt heraus gehoben werden. 1899 schlossen sich deshalb Haßfurter Bürger zu einem Komitee zusammen. Ziel war es, ein Denkmal zu Ehren der Haßfurter Kriegsteilnehmer zu schaffen. Es wurde so viel Geld gesammelt, so dass bereits 1904 das Denkmal fertig gestellt werden und bei einem großen Volksfest übergeben werden konnte..

Das Kunstwerk wurde von dem in Würzburg und Haßfurt tätigen Bildhauer Josef Metzger entworfen und durch Franz Adolf Mayer ausgeführt. Es besteht aus einem Obelisk von rotem Sandstein, der auf einem Sockel aus dem gleichen Material ruht Auf allen vier Seiten führen Stufen hinauf. Am Fuß des Sockels befindet sich an der östlichen Seite des Denkmals die Steinfigur eines liegenden Löwen. Darüber steht auf dem Sockel die Inschrift:

Ihren im Kampfe für das Vaterland gebliebenen Heldensöhnen und tapferen Kriegern. Die dankbare Stadt Haßfurt 14. August 1904.

Auf den anderen Seiten des Sockels sind jeweils die Namen der verstorbenen und der zurück gekehrten Kriegsteilnehmer genannt. Auf der Westseite sind die Namen der drei während des Feldzuges gefallenen bzw. an Krankheit gestorbenen Soldaten verzeichnet. Die Nord- und die Südseite zeigen die Namen der 60 wieder heimgekehrten Kriegsteilnehmer.

In der Mitte des Obelisken war ursprünglich auf der Ostseite, oberhalb der Inschrift und über dem  Steinrelief des Eisernen Kreuzes ein Wappenmedaillon aus Bronze angebracht. Es zeigte das von Fahnen und Waffentrophäen umgebene bayerische Wappen.  Die Stelle, an der das Bronzewappen im Stein verankert war, ist noch erkennbar. das Bronzemedaillon wurde 1942 an die „Reichsstelle für Eisen und Metalle“ abgeliefert und zur Produktion von Kriegswaffen eingeschmolzen.

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